| 23. Oktober 2025

Unser Ansatz für Cybersicherheit: Fenster, Türen und vertrauenswürdige Schlüsseldienste

In jeder Nachbarschaft gibt es dieses eine Haus. Der Besitzer investiert in das neueste Alarmsystem, Scheinwerfer, Bewegungsmelder und sogar eine Video-Türklingel. Doch Nacht für Nacht bleibt die Kellertür unverschlossen.

Wenn eingebrochen wird, geschieht das selten durch die verstärkte Haustür. Stattdessen nutzen Einbrecher das offen gelassene Seitentor, die Garage mit defektem Riegel oder das Fenster, das jemand vergessen hat zu schließen.

Cyberangreifer gehen genauso vor. Sie greifen nicht immer die am besten geschützten Bereiche an. Stattdessen suchen sie nach übersehenen Schwachstellen – ein integriertes System mit Schwachstellen, ein Standardpasswort, das nie geändert wurde, ein Dienst, von dem niemand wusste, dass er offen zugänglich ist.

Laut einem Bericht von Mimecast aus dem Jahr 2025 gehen 95 % aller Sicherheitsvorfälle im Cyberbereich auf menschliches Versagen zurück1 – also darauf, dass jemand bildlich gesprochen vergessen hat, die Tür abzuschließen.

Sicherheit betrifft nicht nur die Haustür. Es geht um das gesamte Grundstück und um alle Wege, auf denen jemand ins Haus gelangen könnte.

 


Fenster, Türen und Cybersicherheit

Man kann jede Kamera wie ein Haus betrachten. Das Gehäuse und die Firmware bilden das Fundament und die Wände. Der Admin-Login ist die Haustür. Protokolle und Integrationen sind die Fenster, während nicht genutzte, aber aktivierte Funktionen wie vergessene Hintertüren wirken. Selbst die Firmware-Lieferkette ist wie der Keller – von außen unsichtbar, aber entscheidend, um trocken und sicher zu bleiben.

Jedes dieser Elemente kann entweder ein sicher verschlossener Zugang sein – oder eine offene Einladung für Eindringlinge. Und hier ist die einfache Wahrheit: Je weniger unnötige Türen ein Haus hat, desto sicherer ist es.

Deshalb werden MOBOTIX Kameras bereits anders entwickelt als viele andere. Wir erstellen unsere „Baupläne“ mit Cybersicherheit im Hinterkopf und vermeiden gezielt unnötige Schwachstellen.

Und dennoch sind MOBOTIX-Kameras ONVIF-kompatibel und können problemlos in größere Systeme eingebunden werden. Die Angriffsflächen sind jedoch deutlich reduziert. Wenn mal wieder neue Cyberangriffe in den Schlagzeilen auftauchen, sind unsere Geräte meist nicht betroffen – einfach, weil die „Tür“, die die Angreifer nutzen, bei uns gar nicht existiert.

 


Angriffsfläche reduzieren

Vielleicht fragst du dich: Warum bauen wir nicht einfach eine Kamera ohne jegliche Schwachstelle?

Eine Kamera ohne jegliche Angriffspunkte wäre zwar absolut sicher – aber auch völlig unbrauchbar. Wenn man ein Gerät so sehr absichert, dass es nicht mehr in ein System integrierbar ist, erfüllt es seinen Zweck nicht mehr; es wird zum teuren Briefbeschwerer.

Es gilt, einen intelligenten Ausgleich zu finden aus:

  • zu stark abgesichert, weil das das System nicht mehr nutzbar macht und
  • zu offen, weil das das System angreifbarer macht.

Gute Cybersicherheit bedeutet, Systeme so zu gestalten, dass sie für berechtigte Nutzer einfach zu bedienen und für Unbefugte schwer zu finden sind. Das heißt: automatische Verriegelungen, intuitive Bedienung und Schutzmechanismen, die nicht vom Gedächtnis oder der Erfahrung der Nutzer abhängen.

Bei MOBOTIX bauen wir Kameras so, dass Sicherheit keine Last darstellt. Die sicherste Einstellung ist meist die Voreinstellung. Wenn eine Integration oder eine erweiterte Funktion benötigt wird, wird sie bewusst und transparent aktiviert.

 

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Auch das Hacking muss getestet werden

Wir bei MOBOTIX sind überzeugt von unseren Systemen und den Sicherheitsmaßnahmen, die wir für alle unsere Kameras implementiert haben. Deshalb führen wir regelmäßig Hacking- und Penetrationstests durch, um sicherzustellen, dass unsere Systeme kontinuierlich geprüft und optimiert werden.

Dieser fortlaufende Zyklus aus Tests und Optimierung stellt sicher, dass die „Schlösser“ an unseren Geräten nicht nur theoretisch existieren. Sie sind gegen die gleichen Methoden geprüft, die auch echte Angreifer nutzen würden.

 


Eine praktische Checkliste zur Sicherung Ihrer Kameras

Wenn du dein Risiko im Bereich Cybersicherheit einschätzen möchtest und wissen willst, wie sicher du bist, findest du hier eine einfache Checkliste, die du beim Einrichten oder Warten einer MOBOTIX-Kamera beachten solltest:

1. Standard-Zugangsdaten sofort ändern

2. Nicht benötigte Protokolle und Dienste deaktivieren

3. Integrationen gezielt und bewusst aktivieren

4. Sichere Fernwartung nutzen

5. Firmware aktuell halten

6. Simulierte Cyberangriffstests durchführen

7. Eine Übersicht über Geräte und Firmware-Versionen führen

8. Mitarbeitende schulen

Das sind keine theoretischen Tipps. Es sind alltägliche Gewohnheiten, die das „Haus“ vor Gelegenheits-Einbrüchen schützen.

 


Ein Haus, das sich dauerhaft sicher anfühlt

Das beste Haus ist eines, bei dem man sich nie fragen muss, ob die Türen abgeschlossen sind. Man weiß es einfach. Die Schlösser verriegeln automatisch, die Fenster sind sicher, und das Gebäude ist stabil.

So sollte sich auch Cybersicherheit anfühlen.

Wir bei MOBOTIX sind der Meinung, dass eine Kamera wie dieses Haus sein sollte: Von Grund auf sicher gebaut, mit möglichst wenigen Angriffspunkten für Angreifer und mit Schlössern, die ohne ständiges Zutun der Nutzer funktionieren. Sicherheit sollte nahtlos, unsichtbar und zuverlässig sein – fest in das System integriert.

Because in the end, most break-ins don’t happen at the front door. They happen at the forgotten window.

So baut man nicht nur eine Kamera, sondern ein sicheres Zuhause für Daten und damit Vertrauen.

Security


1. https://www.infosecurity-magazine.com/news/data-breaches-human-error/

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